Das Talkshow-Training 

Seit Beginn des erweiterten russischen Angriffskriegs ist die Ukraine fast täglich in den Schlagzeilen. Doch sind es oft die gleichen Stimmen, die in den Nachrichten gehört werden. Die Vielfältigkeit der ukrainischen und osteuropäischen Gesellschaften wird kaum abgebildet. Besonders unterrepräsentiert sind soziale Bewegungen und Stimmen aus der Zivilgesellschaft. 
Statt den Betroffenen zuzuhören, werden immer wieder selbsternannte Expert:innen ohne Osteuropa-Expertise interviewt, die den Krieg verharmlosen, Desinformation, Verschwörungstheorien und rechte Stimmungsmache verbreiten. 

Das Ergebnis ist eine Berichterstattung, die den Menschen vor Ort kaum gerecht wird. Um Stereotype und vereinheitlichte Darstellungen aufzubrechen, müssen diejenigen in Leitmedien zu Wort kommen, die selbst vom Krieg betroffen sind und authentisch von ihren Erfahrungen berichten und ihre Perspektiven schildern können. Wie können solidarische Antworten auf den Krieg aussehen - und wie können Menschen in Deutschland die Zivilbevölkerung in der Ukraine und der Region unterstützen?

Wir wollen Menschen in den Nachrichten sehen, die selbst vom Krieg in der Ukraine und  russischen Imperialismus betroffen sind und sich mit sozialer Gerechtigkeit, Antifaschismus, Umweltschutz, Demokratie, Menschenrechten oder den Rechten von Geflüchteten, Frauen* und LGBTQI*-Personen auseinandersetzen.